Acheron - Der schwarze Fluss oder Todesfluss
Der Acheron ist der Hauptfluss im Hades. In ihn münden alle anderen Flüsse ein oder zweigen sich von ihm ab. Zunächst bewegt sich der Acheron flach aus der Welt der Lebenden hinaus, um dann in leichtem Fall seinen Weg in die Unterwelt zu nehmen. Der Styx ist der erste Fluss, mit dem er sich kreuzt und ein gedrungener Tempel mit bronzenen Türen, gibt den Verstorbenen noch einmal ganz kurz Gelegenheit einen Stopp zu machen und das Todesorakel zu befragen. Danach müssen alle in den Fluss Styx umsteigen, der sich weiter in die Tiefe bewegt.
Der Acheron hingegen fließt unter der sichtbaren Erdoberfläche weiter in Richtung Norden. Lichte Landschaften mit Bäumen und Blumen begleiten hier noch seinen Lauf. Dann verbreitet sich der Acheron zu einem See und umspült die Insel der Seligen, auf der das Elysion seinen Platz hat. An dieser Stelle des Flusslaufes bietet sich eine atemberaubende Landschaft, die ihresgleichen auf der Welt der Lebenden sucht.
Beim Austreten aus dem See, verjüngt sich der Acheron gleichmäßig, um dann in eine gefährliche und enge Schlucht einzubiegen. Von den bedrohlichen Felswänden, stürzen gewaltige Wasserfälle in den Fluss. Der Flusslauf ist hier reißend und von starker Strömung. Am Beginn und Ende der Schlucht verbinden zwei Felsenbrücken die Schlucht Wände. Nicht ohne Grund bieten diese Brücken, den Wächtern des Hades, eine Möglichkeit das Geschehen dieser Umgebung genauestens zu beobachten. Die Quellen des Flusses Phlegethon entspringen hier und führen direkt in den Tartaros. Eine Verstopfung würde die ganze Ordnung im Hades durcheinanderbringen. An den Stellen der Quelle blubbert das Wasser des Phlegethon kochend heraus und nur die eiskalten Wasserfälle verhindern Explosionen und Vulkanausbrüche.
Nach dem Passieren dieser Schlucht, führt der Fluss wieder einen ruhigeren Verlauf und wandert steile Berghänge hinauf. Nach vielen Kilometern tritt er zurück an die Erdoberfläche um dann stillschweigend in den Bergen zu verschwinden. Auf der anderen Seite der Berge tritt der Acheron dort aus seiner Quelle wieder heraus und fließt mit seinem Flusslauf als gespiegeltes Ebenbild in die sichtbare Welt und mündet letztendlich wieder im Okeanos.