Totemtiere

Hüter und Beschützer deiner Seele – Das Totemtier

Nach den Legenden der nord- und südamerikanischen Ureinwohner hat jeder Mensch ein Totem, das ihn lebenslang beschützt. Die positiven Eigenschaften unseres Krafttieres finden sich in uns wieder.

 

Im Schamanismus ist ein Totemtier ein Krafttier, das jedem nach seiner Geburt zugeordnet wird, ähnlich wie die Sternzeichen. Die ganzheitlich denkenden Schamanen verfügen über ein tiefes Wissen. Auch heute noch praktizieren sie Jahrtausende alte Rituale, um die Kraft der Totemtiere zu beschwören. Ein schamanisches Krafttier unterstützt und führt uns. Lesen Sie mehr über die Bedeutung von Totem und Totemtier.

Was ist ein Totemtier?

Totemtiere sind mit dem Kern unseres Wesens verwandt und spiegeln unsere Persönlichkeit. Bei vielen Indianerstämmen herrscht der Glaube, von einem bestimmten Tier abzustammen. Jedes Tier wurde zu einem Totem, einem religiösen Symbol mit übersinnlichen Kräften. Durch Respekt im Umgang mit diesen Tieren übertragen sich deren Kräfte auf den Menschen. Der Begriff „Totem“ entstammt der Ethnologie. Symbole sind mit einer Gruppe oder einem Einzelnen auf mystische Weise genauso verbunden wie mit einer Naturerscheinung, etwa mit Bergen oder Flüssen. Diese verwandtschaftliche Verbindung repräsentiert Verhaltensweisen oder Charakterzüge. Totem und Totemträger sind auf spiritueller Ebene vereint.

 

 

Insbesondere die Indianer Nordamerikas setzen sich großen Strapazen aus, wie monatelanges Fasten, um in einer Vision ihrem Geistführer zu begegnen. Ein Totemtier begleitet uns durch das ganze Leben, ein Krafttier hingegen bleibt so lange an unserer Seite, wie wir es brauchen. Im indianischen Schamanismus wird ein Totemtier als Krafttier bezeichnet. Doch ein Totem muss nicht immer ein Tier sein, sondern kann auch als Pflanze, Farbe oder Stein auftreten. Wie das Sternzeichen ist ein Totemtier angeboren.

Woher kommt das Totemtier?

Das Totemtier hat sowohl seinen Ursprung in schamanischen als auch in indianischen Kulturen. Das Krafttier dagegen entstand aus totemistischen Systemen verschiedenster Religionen, in denen Schutzgeister in der Gestalt von lebenden Wesen auftraten. Gerade bei den Jägern und Sammlern wurden Tiere als beseelte Wesen angesehen. Um 7000 v. Chr. haben die Menschen die Tiere als ebenbürtig betrachtet und waren davon überzeugt, dass sie ebenso in Stämmen oder Verbänden zusammenlebten wie die Menschen. Für die damaligen Menschen gab es keinen Zweifel daran, dass sie in verwandtschaftlicher Beziehung zu den Tieren standen. Das Totem ist das Symbol für diese Bindung.

Kombination von Totemtier und Sternzeichen

Die indianische Astrologie nutzt eine völlig andere Deutung als die westliche an Planeten und Sternen orientierte Form. Ein indianisches Horoskop hat das Medizinrad, die Himmelsrichtungen und Elemente zur Grundlage. Das schamanische Krafttier in einem Indianerhoroskop dient als Sinnbild für Gefühlswelten und das Unbewusste.

 

 

Ein indianisches Horoskop ist ein spezielles auf die Natur ausgerichtetes System, dennoch lassen sich viele der Tierzeichen (indianisches Totem) auch den westlichen Sternzeichen zuordnen:

 

Falke / Widder: Geistige Freiheit, klarer Blick, Kreativität

Biber / Stier: Fleiß, Kontinuität

Hirsch / Zwilling: Optimismus, Freundlichkeit

Specht / Krebs: Ausdauer, Empathie

Lachs / Löwe: Großzügigkeit, Offenheit

Braunbär / Jungfrau: Bodenständigkeit, Stärke, Gelassenheit

Rabe / Waage: Diplomatie, Intelligenz

Schlange / Skorpion: Wandel, Scharfsinn

Eule / Schütze: Dominanz, Klugheit

Gans / Steinbock: Entschlossenheit, Beständigkeit

Otter / Wassermann: Erfindergeist, Freiheitsliebe

Wolf / Fische: Sensibilität, Gerechtigkeitssinn

 

Die Indianer betrachten die Astrologie äußerst naturverbunden und sehen sie mit ihrem „Herzen“. Im Vergleich dazu scheint die westliche Astrologie eher rational und sachlich.

Das Medizinrad

Das indianische Medizinrad hat eine starke symbolische Bedeutung. Es stellt das Gleichgewicht der Energien im Kosmos dar, in dem sich alles Leben befindet. Durch Zeremonien mit dem Medizinrad finden Menschen zu Heilung und innerem Frieden. Zugleich repräsentiert es den astrologischen Tierkreis im indianischen Horoskop.

 

Der äußere Rad des Medizinrads, auch Erdrad genannt, ist in 12 Teile geteilt. Jeder Teil steht für einen Geburtszeitraum, dem jeweils ein Tier, eine Pflanze, ein Mineral und eine Farbe zugeordnet wird. Diese 12 Einordnungen entsprechen 12 Charaktermerkmalen, vergleichbar mit den 12 Sternzeichen der westlichen Astrologie.

Indianische Medizin

Unter Medizin verstehen die Indianer weder Pillen noch andere Mittelchen. Vielmehr sehen sie Medizin als Sinnbild für Kraft und Energie, die den Menschen heil und vollkommen macht. Die Indianer glauben an den Einen Geist. Er durchströmt alles Leben auf der Erde, also auch Pflanzen, Tiere und Menschen. Daher auch ihre hohe Achtung vor der Natur.

 

Eine Medizin kann ein besonderer Gegenstand sein wie ein Stein, eine Feder oder ein anderes Andenken. Aber auch Visionen oder Ideen können dem Menschen den Weg zum inneren Wohlergehen aufzeigen. Eine tiefe Verbundenheit zwischen einem Menschen und einem Tier kann ebenfalls etwas Heilbringendes innehaben. Ein Traum in dem jemand einem bestimmten Tier begegnet, kann viel über die derzeitigen Lebensumstände und Probleme des Menschen aussagen. Indianische Schamanen entschlüsseln den Traum und helfen ihm mit dem Tier in Verbindung zu treten. Die Vereinigung kann Heilung und Frieden hervorbringen.

Jahreszeiten

Indianische Schamanen sehen eine enge Verbindung zwischen Menschen und Naturreich. Jede Jahreszeit hat eine ganz bestimmte Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt. Je nachdem wann ein Mensch das Licht der Welt erblickt, verfügt er über gewisse Fähigkeiten und Stärken, die mit der Jahreszeit verbunden sind.

 

 

Die Jahreszeiten sind das Sinnbild für den Lebenszyklus eines Menschen. Der Frühling steht für Kindheit und neues Leben, der Sommer für Jugend und Wachstum, der Herbst für Reife und Ernte und der Winter für Weisheit.

Elemente im indianischen Horoskop

Die vier sichtbaren Grundelemente - Feuer, Luft, Erde und Wasser - sind für das indianische Horoskop ebenfalls relevant, da sie als grundlegende Antriebskräfte gelten. Jeder Mensch wird unter einem der vier Elemente geboren und ist sein Leben lang mit ihm verbunden. Umso wichtiger ist es, dass er mit dem Element im Einklang lebt.

 

Die symbolische Bedeutung der vier Elemente:

 

Das Element Feuer symbolisiert den (spirituellen) Geist, die Kreativität und die Aktion. (Falke, Lachs und Eule)

Das Element Luft symbolisiert den Intellekt, den Verstand und die Flexibilität. (Hirsch, Rabe und Otter)

Das Element Erde symbolisiert den Körper, die Beständigkeit und die Ordnung. (Biber, Braunbär und Gans)

Das Element Wasser symbolisiert die Gefühlswelt, die Ruhe und die Sensibilität. (Specht, Schlange und Wolf)

Die jeweils drei Tierkreiszeichen, die einem bestimmten Element zugeordnet werden, gehören einem sogenannten Clan an.

 

Jeder Clan symbolisiert eine Art Familie oder Verbund. Laut indianischer Astrologie verstehen sich die Zeichen innerhalb eines Clans besonders gut.

Die Zeichen des Elements Feuer gehören dem Donnervogel-Clan an, dem des Elements Luft dem Schmetterlings-Clan, dem der Erde dem Schildkröten-Clan und dem des Wassers dem Frosch-Clan.

Wind

Der Wind typisiert die vier Himmelsrichtungen und unterteilt den Tierkreis in vier gleich große Bereiche. Eine Himmelsrichtung herrscht über drei Tierkreiszeichen. Die Windrichtung charakterisiert Einsichten und Erkenntnisse, die ein Mensch lernen und in sein Leben integrieren soll.

 

Im Frühling herrscht Ostwind (Falke, Biber und Hirsch). Er begünstigt Spiritualität und Besonnenheit. Im Sommer weht Südwind (Specht, Lachs und Braunbär), der Sinneseindrücke und Empfindungen unterstützt. Im Herbst weht ein Westwind (Rabe, Schlange und Eule). Er bringt Weisheit und Einsicht zu Tage. Der Nordwind (Gans, Otter und Wolf) im Winter fördert den Erneuerungsprozess und sorgt für Regeneration.

Erkenne deine Stärken ... 

Die Indianer glaubten, dass jeder Mensch seine innere Stärke erkennen und leben muss. Mit dieser Einsicht kann er sich zu einer gereiften Persönlichkeit entwickeln, und ein Leben in Harmonie und Frieden führen. Die Indianer machten sich die Bodenschätze der Umwelt zunutze und lebten trotzdem wie kaum eine andere Kultur im völligen Gleichklang mit der Natur. Deren Lebensphilosophie spiegelt sich in den indianischen Sternzeichen wider. Dieses wertvolle Wissen kann sich positiv auf das eigene Leben auswirken und zur persönlichen Entwicklung beitragen.

Alle 12 Totemtiere (Übersicht)

Die Clane